USA-Südost 2023
Eine Reise in Amerika fehlte noch in unserem Portfolio - der Südosten der USA.
Die Südstaaten der USA bieten mit ihrer für amerikanische Verhältnisse reichen Geschichte von der Besiedlung über den Sezessionskrieg, die Sklavenbefreiung bis zum jüngsten Wirtschaftsboom abwechslungsreiche und authentische Besuchspunkte. Sie werden zu Unrecht ein wenig vernachlässigt, stehen oft im Schatten der Metropolen der Ostküste und der Nationalparks im Südwesten, die wir schon in früheren Jahren besucht haben.
Wir bereisten die schönsten Strecken der Südstaaten individuell mit dem Wohnmobil. Dafür ließen wir uns fünf Wochen Zeit. Von Mitte April bis Ende Mai führte uns unsere Route einmal in die Runde: Orlando - Miami - Key Largo - Everglades - Fort Myers - Tampa - Tallahassee - Mobile - New Orleans - Baton Rouge - Memphis - Nashville - Chattanooga - Lynchburg - Atlanta - Charleston - Savannah - Jacksonville - Daytona Beach - Orlando.
Die Fahrt führte durch sieben Bundesstaaten. Alles in allem kamen so 5.500 km zustande.
Unser Ausgangspunkt: Florida
Ankunft in Orlando
Startpunkt der Reise war Orlando in Florida. Florida zählt zwar nicht unmittelbar zu den Südstaaten, aber wenn man schon da ist, wollten wir uns auch hier umschauen. Deshalb ist die Reise insgesamt zeitlich und streckenmäßig etwas länger geraten.
Vom Flughafen lassen wir uns mit einem Shuttle zu unserem Hotel bringen. Praktischerweise liegt es gleich neben dem RV-Verleiher El Monte. Eine erste Hotelübernachtung vor der RV-Übernahme ist wg. der Zeitverschiebung Pflicht. 20 Uhr Ortszeit bedeutet für uns 2 Uhr nachts. Das Hotel ist ein wenig heruntergekommen, aber für eine Nacht geht es gerade.
Wir sind ein wenig skeptisch, was das Wetter anbelangt. In der letzten Woche haben gewaltige Regengüsse die Gegend um Fort Lauderdale unter Wasser gesetzt. Das war allerdings nur ein Ausreißer. In den kommenden Wochen waren die Temperaturen generell zu hoch. Nach Aussagen von Einheimischen einen Monat zu früh.
Unser Heim für die nächsten fünf Wochen
Das Chassis gehört zu einem Ford E450 und hat einen 7.3 Liter V8-Motor mit 300 PS. Damit sind wir zügig durchs Land gekommen. Mit 21 Fuß (ca. 7m ) war es für amerikanische Verhältnisse relativ klein, wie wir später auf den Campingplätzen feststellten. Für zwei Personen ist aber mehr als ausreichend Platz.
Orlando
Orlando200 000 Einwohner dient zwar seit über 40 Jahren als Synonym für die größte Ansammlung von Vergnügungsparks auf der Welt, aber das gewaltige Spaßimperium liegt überwiegend gar nicht im Stadtgebiet sondern im Landkreis, dem Orange County. Die Parks finden sich entlang der nach Tampa führenden Interstate 4, zwischen Orlando und Kissimmee im Süden. Diese Gegend ist quasi der weltgrößte Amüsierbetrieb. Wir lassen diese Gegend aber links liegen, denn Mickey Mouse ist nicht so ganz unser Ding.
Das erste Highlights war das Kennedy-Space-Center auf Merritt-Island. Von hier aus startete der erste Amerikaner ins All, machte sich Neil Armstrong auf den Weg zum Mond, starten immer noch Raketen ins Weltall.
Im Eingangsbereich wird in der US Astronaut Hall of Fame die Raumfahrtgeschichte dokumentiert. Mit der Kennedy Space Center Tour an Bord eines klimatisierten Busses fuhren wir über das restliche Gelände. Es geht es zum Apollo/Saturn V Center, das Teile der Saturn V Mondrakete beherbergt und die Geschichte der Mondlandung von 1969 erzählt. Neu ist auch der Komplex mit der Raumfähre Atlantis.
Der Küstenhighway A1A in Richtung Süden führt in Richtung West Palm Beach. Hier ist das Mar-A-Lago, wo Trump sein Luxushotel betreibt. Leider können wir dort nicht halten und es nur von Ferne betrachten. Bewacht wird das Haus wie ein Hochsicherheitstrakt. Türme mit Wachpersonal und Waffen im Anschlag stehen auf dem Gelände.
Die ganze Ost-Küste ist mit Hochhaustürmen dicht an dicht bebaut. Mit dem Wohnmobil ergeben sich kaum Möglichkeiten, einmal anzuhalten.
So fahren wir an den großen Städten Fort Lauderdale und Miami vorbei. In Miami Beach wollen wir wenigstens einmal langsam über den Ocean Drive rollen. Auch das klappt nicht, weil gerade gebaut wird. Parkplätze sind rar und sind ziemlich teuer - 50 Dollar den Tag oder 30 Dollar die Stunde werden aufgerufen. Wir suchten uns einen Parkplatz beim Kaufhaus Walgreen. Bei über 30 Grad gehen wir zu Fuß zurück an den Strand, um wenigstens ein paar Bilder zu erhaschen.
Nachfolgend einige Bilder vom der Etappe.
Ursprünglich wollten wir nach Key West und zum südlichsten Punkt vom Festland der USA fahren. Dafür wäre mindestens ein zusätzlichen Tag nötig gewesen. So bleiben wir in Key Largo, die erste Insel der Keys. Wir machen einen Abstecher zum John Penny Camp coral reef State Park. Eigentlich wollten wir hier die Unterwasserwelt bewundern, aber leider war das Glasbodenschiff defekt und machte keine Fahrten.
Wir verlassen die Keys und fahren in den Everglades Nationalpark. Heute besichtigen wir eine Krokodilfarm. Hier gibt es reichlich Krokodile zu sehen, die hier gezüchtet werden. Anschließend stand eine Airbootfahrt auf dem Programm. Der Fahrer drehte mit uns ein paar Runden, bei denen wir auch noch nasse Füße bekamen. Natürlich bekamen wir auch Krokodile in der freien Wildbahn zu sehen. Da war es sinnvoll, die Hände im Boot zu behalten. Die Everglades sind übrigens kein Sumpf wie vielfach angenommen wird, sondern um einen langsam in Richtung Südwesten fließender Fluss. Unsere Weiterfahrt führte uns quer durch das Naturschutzgebiet der Everglades in Richtung Westküste nach Naples.
Nachfolgend einige Bilder vom der Etappe.
Nach den Everglades führte der Weg wieder nach Norden. In Fort Myers besuchten wir die Winterhäuser von Edison und Ford. Edison war ein Erfinder, der sich mit Elektrizität beschäftigte. Durch die Vermittlung von Henry Ford forschte er auch an und mit Gummibäumen, die später bei Goodyear in der Reifenherstellung als Rohstoff Verwendung fanden.
Die Region St. Petersburg/Clearwater auf der in die Tampa Bay hineinragenden Pinelias-Halbinsel gehört zu den Top-Destinationen an Floridas Westküste. Wir beschränken uns darauf, einen Abstecher zum Dali Museum zu machen. Ein imposantes Gebäude in der Nähe des Hafens.
Bevor wir Florida verlassen, fahren wir noch in die Hauptstadt Tallahassee. Hier finden sich noch die Canopy Roads, die dem Verlauf alter Pfade folgen. Sie wurden früher von den Ureinwohnern benutzt. Die Bäume bildeten ein geschlossenes Dach über der Straße.
Tallahassee hat mittlerweile 190000 Einwohner. Die Stadt beherbergt einige historische Gebäude. Wir begnügen uns damit, einen kurzen Rundgang durch die Innenstadt zu machen. Die Museen sind leider mal wieder wegen Renovierung geschlossen.
Nachfolgend einige Bilder von der Etappe.
Manatees gehören so untrennbar zu Florida wie Alligatoren und Miami Vice. Im Homosassa Springs Wildlife State Park leben einige Manatees, die gefüttert werden. Das war unsere Gewähr, sie einmal richtig live zu sehen. Durch eine Unterwasserglasscheibe kann man sie beim Fressen beobachten. An den Wakulla Springs, einer riesigen Quelle, aus der pro Tag mehr als 4,5 Milliarden Liter Wasser sprudeln, konnten wir die sogar in der freien Natur beobachten.
Auf der Weiterfahrt Richtung Süden erreichen wir erstmalig den Golf von Mexiko. Die Fahrt führt heute entlang der Küste in Richtung Panama City Beach. Heute überqueren wir die erste Zeitzone von Eastern Time nach Central Time. Panama City ist wie Miami Beach eine Bettenburgenstadt mit vielen Wasserparks, Vergnügungsparks und Minigolfanlagen.
Unsere Fahrt geht weiter in Richtung Westen. Wir erreichen Pensecola mit seinem historischen Stadtzentrum. Mobil liegt als Seezugang des Staates Alabama an der Küste. Hier liegt das Schlachtschiff USS Alabama als Museum und einmal mehr ein Kriegsmemorial. Auf dem Weg weiter nach Westen wechseln wir in den Bundesstaat Mississippi. In Biloxi nutzen wir die Gelegenheit, einen Blick auf das Ohr-O'Keefe-Museum zu werfen. Es ist ein Entwurf von Frank Gehry, der schon das Guggenheim in Bilbao (Spanien) und die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles gebaut hat mit seiner typischen Metallplatten Architektur.
Nachfolgend einige Bilder von der Etappe.
In New Orleans ist unser ausgewählter Campingplatz ist leider nicht mehr vorhanden. Wir suchen also einen neuen Platz. Der Platz bietet einen Shuttle in die Innenstadt. Als erstes unternehmen wir eine Bootstour mit einem Schaufelraddampfer auf dem Mississippi. So richtig für Touristen. Es geht einmal runter zum Hafen und wieder zurück. Zurück in der Stadt gehts einmal Richtung French Market. Blickfang am Jackson Square ist die St. Louis Cathedrale mit den Presbytere-Gebäuden an den Seiten.
Anschließend schlendern wir durch das French Quarter. Hier reihen sich Musikclubs und Restaurants aneinander. Es riecht ziemlich muffig, um nicht zu sagen es stinkt. In den Clubs gibt es schon reichlich Musik. Wir gehen erst essen. Am Jackson Square gibt es Gumbo und Jambolaya. Anschließend trinken wir noch ein Bier in einem Club. Ein Urgestein-Musiker (Willie Lockett & The Blues Krewe) spielt Blues im Stil von B.B.King. Da wir noch Zeit haben, bis uns das Shuttle abholt, spazieren wir am Ufer des Mississippi entlang. An der Spanish Plaza kehren wir um. Überall wird zur Zeit renoviert, die meisten Gebäude sind geschlossen.
Nachfolgend einige Eindrücke vom Stadtbummel.
Die Südstaaten sind geprägt von Sklaverei, Bürgerkrieg und dem Kampf um die schwarzen Bürgerrechte. Überall in den Städten findet man Denkmäler und Hinweise auf diese Zeit. Wir verlassen New Orleans und tauchen ein in die Vergangenheit der alten Kolonialzeiten. Die Plantagenhäuser im Antebellumstil säumen die River Road entlang des Mississippi zwischen New Orleans und Baton Rouge. Wir besuchen die Oak Alley Plantation am Südufer des Mississippi. Die eindrucksvolle Allee mit den 28 250 Jahre alten Eichen im Eingangsbereich gaben der Plantage den Namen und sind ein häufig fotografiertes Motiv. Rund 200 Sklaven arbeiteten hier auf der Zuckerrohr-Plantage und wohnten in ärmlichen Holzhütten auf dem Plantagengelände.
Nachfolgend einige Eindrücke von der Plantation-Alley.
Nordwärts entlang des Mississippi-Deltas finden alle Schritte der Rohölverarbeitung statt. Diese Cancer Alley genannte Region erstreckt sich entlang des Mississippi-Deltas zwischen den Städten New Orleans im Süden und Baton Rouge im Norden auf einer Strecke von ca. 140 km. Hier wird ein Zusammenhang zwischen höheren Sterblichkeitsraten bei Krebserkrankungen als die USA im Ganzen aufweist. Seit geraumer Zeit wird diese Gegend untersucht.
Der Highway 61 bringt uns nach Natchez, dem Eingang zum Mississippi-Delta. Natchez war die allererste Siedlung am Mississippi. Hier wurde mit der Arbeit der Sklaven und der Verkauf von Baumwolle ein Vermögen verdient. Viele Pflanzervillen in der Stadt sind noch erhalten.
Die strategische Lage von Vicksburg am Steilufer über dem Mississippi ließ die Stadt im Bürgerkrieg zum Ziel der Unionstruppen. Hier fand die legendäre Schlacht um Vicksburg statt, die letztendlich die Kapitulation der Konföderierten und das Ende des Bürgerkriegs bedeutete. 1863 belagerten die Unionstruppen das von Konföderierten gehaltene Vicksburg. Stellungen und Gräberfelder erinnern an diese Schlachten. Wie für die USA typisch, geht es bequem mit dem eigenen Wagen von Monument zu Monument.
Nachfolgend einige Bilder der Etappe.
Der Blues Highway Richtung führt uns durch endlose Felder. Die Umgebung hier ist geprägt von Landwirtschaft. Hier kommen wir auch in der Gegend um Rolling Fork vorbei. Die Gegend wurde vor wenigen Wochen von einem Tornado in Mitleidenschaft gezogen wurde.
In Clarksdale halten wir an. Die kleine Stadt gilt als Heimat des Blues. John Lee Hooker und Ike Turner wurden hier geboren. Wir suchen die Crossroads, eine Straßenkreuzung, die in der Musik von "The Cream" und Eric Clapton verewigt wurde. In der Stadt gibt es das Delta Blues Museum mit Artefakten der bekannten Bluesmusiker. Die Gegend ist allerdings ziemlich runtergekommen. Der bekannteste Club ist "Ground Zero", ein Blues Club, der vom Schauspieler Morgan Freeman gesponsert wird.
Eindrücke vom Blues Trail.
Wir wechseln mal wieder den Bundesstaat. Hier sind wir in Tennessee. Was Nashville für den Country ist, ist Memphis für den Blues & Rock'n Roll. Hier können wir die Hochburg des Rock'n Roll erobern. Natürlich ganz vorne dran: Graceland, das Anwesen und die Pilgerstätte des King of Rock'n Roll, Elvis Presley. Gleich nebenan ist praktischerweise unser RV-Park. Wir besuchen das Haus von Elvis und seine Museen. Im Garten liegen er und Teile seiner Familie begraben. Gegenüber im Museum sind seine Fahrzeuge, goldene Schallplatten und Bühnenoutfits zusammengetragen. Alles ist gut organisiert. Leider zwingt uns einen Stromausfall dazu, den Besuch früher abzubrechen.
Eindrücke von Memphis.
In Nashville, der Hauptstadt von Tennessee, schlägt das Herz der amerikanischen Countrymusik. Auf der Music Row reihen sich die Gitarrenläden und Musikstudios aneinander. In der Country Music Hall of Fame hängen Bilder von Legenden wie Johnny Cash oder auch Kenny Rogers. Für uns ist in der Stadt kein Durchkommen. Taylor Swift gibt ein Konzert und die Stadt ist überfüllt mit "Swifties".
Etwas ernster wird es im National Civil Rights Museum, das den beeindruckenden Kampf des Civil Rights Movements in den Südstaaten belegt. Bei einem Stopp am Lorraine Motel erweisen wir Martin Luther King die Ehre, der vor einem halben Jahrhundert hier erschossen wurde.
Der Kampf um die Bürgerrechte: MLK.
Bevor wir Memphis verlassen, geht es noch zur Memphis Pyramide. Eine knapp 100 Meter hohe Pyramide aus Glas und Stahl direkt am Mississippi-Ufer, die einmal eine Veranstaltungshalle war. Doch seit einigen Jahren residiert in dem verrückten Bau ein Outdoor-Laden für Angler, Jäger und Camper. Mittendrin eine künstliche Südstaaten-Sumpflandschaft mit Teichen, Alligatoren und Enten. Zum Abschluss des Tages geht es über die Main Street in die Beale Street. Für zwei Dollar transportiert uns die Stadtbahn dorthin. In der Beale Street, wo der Blues zu Hause ist, sind die ganzen Clubs aufgereiht. Die Stadt ist zudem voller Menschen. Heute ist Celebration Day, da werden die Abschlusszeugnisse ausgegeben.
Auf unserem Weg nach Atlanta machen aber noch einen Abstecher nach Lynchburg, wo der Whisky "Jack Daniels" hergestellt wird. Die Holzkohle für den Filtrierungsprozess wird hier selbst hergestellt, was den besonderen Geschmack als Tennessee-Whiskey ausmacht. Verkosten kann ich leider nicht, da unser RV auf dem Parkplatz steht.
Zu Besuch bei "Jack Daniels"
Zwischenstation in Chattanooga. Die grösste Attraktion der Stadt ist neben einer Nachbildung der berühmten Chattanooga Choo Choo Dampflok ist dort der Lookout Mountain, den schon Martin Luther King in einer seiner Reden pries. Vom oberen Plateau aus lassen sich gleich 7 Bundesstaaten auf einmal sehen. Ein Highlight sind die engen Gänge durch die Felsen vom dazugehörigen Rock City Park, die auch so passend mit Namen wie Fat Man Squeeze betitelt wurden. Wir fahren mit der steilsten Zahnradbahn nach oben. In der Nähe vom Lookout Mountain werden wir auch unser Nachtquartier beziehen.
Legendär: Der Zug nach Chattanooga"
Wir wechseln wieder mal den Bundesstaat. Jetzt sind wir in Georgia. Da es in Atlanta keinen Campingplatz gibt, bleiben wir in Marietta, einem Vorort. Mit dem Bus und der Metro fahren wir nach Downtown. In Stadtzentrum liegt alles dicht beisammen. Von der Olympiade 1996 ist noch der Centennial Park geblieben, eine weitläufige Grünanlage im Zentrum. An Rande ist das National Center for Civil and Human Rights in einem modernen Gebäude. Gegenüber vom Centennial Park liegen die CNN-Studios. Nördlich befindet sich das Georgia Aquarium. Am Pembertonplatz steht der World of Coca-Cola Pavillion, der der Erfolgsgeschichte der braunen Brause gewidmet ist. Alle Attraktionen kann man natürlich besichtigen, wofür uns aber die Zeit fehlt.
Eindrücke von Atlanta
Wir gehen zu Fuß über die Auburn Avenue zum Martin Luther King Jr. National Historic District. In dieser Gegend befindet sich das Geburtshaus und seine ehemalige Wirkungsstätte in der Ebenezer Baptist Church. Hier ist er auch zusammen mit seiner Frau in Marmorsarkophagen beerdigt. Eine eindrucksvolle Gedenkstätte.
Nachdem wir Atlanta verlassen, machen wir einene Abstecher zum Stone Mountain. In diesen Granitfelsen wurden die Helden der Südstaaten als Monumentalreliefs eingemeißelt.
Abstecher zum Stone Mountain
Wir nähern uns der atlantischen Küste. Die Fahrt führt Augusta. Mit 200.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt in Georgia nach Atlanta. Bekannt ist die Stadt durch das Profi -Golfturnier, das hier jedes Jahr vom Augusta National Golf Club auf dem clubeigenen Golfplatz ausgetragen wird. Augusta liegt an der Bundesstaatengrenze. Wir wechseln hier in den Bundesstaat South Carolina
Wir die Atlantikküste bei Charleston. Charleston selbst gilt als eine der absoluten architektonischen Perlen der Südstaaten. Nachdem die Stadt bei einem Erdbeben 1886 fast komplett zerstört wurde, hat sich nach dem Wiederaufbau im historischen Stadtkern kaum etwas verändert und die Häuser im typischen Antebellum-Stil sind wahrhaft majestätisch. Wir spazieren durch die Altstadt und genießen die wunderschöne Architektur hier. Am Patriots Point Naval liegt der ausgemusterte Flugzeugträger USS Yorktown im Hafen.
Eindrücke von Charleston
Im Caw Caw Interpretive Center legen wir noch einen Zwischenstopp. Auf einer alten Reisplantage können wir hier einen kleinen Einblick in das harte Leben der Sklaven im 19. Jh werfen, eines der unschönen Kapitel der amerikanischen Geschichte.
Anschließend geht es weiter Richtung Savannah an der Grenze zu Georgia. Savannahs historische Altstadt lockt mit liebevoll restaurierten Häusern und zahlreichen begrünten Squares. Die Stadt besticht durch einen einzigartigen Grundriss. Hier wurden seinerzeit 22 parkähnliche Plätze (sogenannte „Squares“) angelegt, die dann miteinander verbunden wurden. Savannah gehört zu einem beliebten Drehort für Hollywood und ist zugleich wichtigster Hafen Georgias. Downtown Savannah ist extrem fußgängerfreundlich, die meisten Sehenswürdigkeiten liegen in direkter Nähe zueinander. Wir besuchen den Savannah Historic District und den Victorian Historic District, deren Stadtplan sich seit Jahrhunderten nicht geändert hat. Als älteste Stadt Georgias ist Savannah gespickt mit historischen Sehenswürdigkeiten wie dem Forsyth Park. Sein legendärer Springbrunnen gehört zu den meistfotografierten Motiven der Stadt. Wir machen einen Spaziergang an der Riverfront Plaza, die restaurierten Straßen zwischen River und Bay Street. Die River Street ist übrigens eine der wenigen Straßen in den USA, auf denen man in der Öffentlichkeit Alkohol konsumieren darf.
Eindrücke von Savannah
In Brunswick, einem kleinen Nest auf unserem Weg, schauen wir uns die Lovers Oak - eine 900 Jahre alte Eiche - an.
Zwischenstopp in der reizvollen historischen Stadt St. Augustine, die 1565 von den spanischen Konquistadoren gegründet wurde. Wir übernachten im Naturschutzgebiet. St. Augustine ist die älteste Stadt Nordamerikas im spanischen Kolonialstil (140 historische Gebäude). Ein Spaziergang durch den Ort führt vorbei am Oldest Wooden School House, das Einblicke in das Erziehungswesen des 18. Jh. gibt.
Eindrücke von St. Augustine
Daytona Beach ist das letzte Ziel unserer Rundtour. Die legendäre Motorsport-Stadt ist ein Muss für alle PS-Fans. Das Museum Daytona USA auf dem Gelände des Speedway ist zu einem Themenpark getunt worden. Eine Besichtigung der Strecke fällt leider aus. Es ist ein Rockkonzert angesagt. Wir fahren parallel zur Küste durch die Stadt. Hoteltürme begleiten den 150 m breiten und 37 km langen Strand, der sogar mit dem Auto zu befahren ist.
Die Schlussetappe: Am Strand von Daytona Beach